Sie kultivieren und veredeln in Eigenregie Forst- und Obstbäume und verkaufen sie auf dem lokalen Markt. Die Pflanzung erfolgt durch Privatleute, die dadurch u.a. Obstgärten aufbauen. Über Anwachsprämien stellt Pro Benin e.V. zusätzlich sicher, dass die Bäume gepflegt werden und die kritische Zeit im ersten Jahr überstehen. Die Gärtner qualifizieren wiederum weitere Kollegen, so dass sich der Effekt im Schneeball-System vervielfältigen und flächendeckend ausbreiten kann.
In der “kleinen” Regenzeit 2006 und 2007 wurden mit unserer Unterstützung zusätzlich rund 33.000 Bäume, davon 16.500 Fruchtbäume erfolgreich, angepflanzt. Beim zweiten Zuschuss wurde Sojasaatgut vorfinanziert, dessen Rückzahlung im Folgejahr mit Pflanzprämien verrechnet wurde. Mit dem dritten Zuschuss von 2009 kann nun zum einen der Sojaanbau gesteigert und gefördert und zum anderen für Prämienzahlungen von Baumpflanzungen eingesetzt werden. Die Sojabohne – ohne jedes chem. Produktionsmittel – ersetzt die empfindliche Baumwolle und verbessert die Bodenfruchtbarkeit für nachfolgende Aussaaten von Mais oder Hirse.
In 30 Dörfern wurden bis 2009 zusammen 167.700 Pflanzen gesetzt. Bis Ende 2010 – 14 Jahre nach Projektbeginn – gibt es 200.000 Bäume mehr. Mit der Unterstützung können Berater vor Ort das Projekt in weiter entfernte Dörfer kommunizieren. 2006 förderten wir erstmals die Pflanzung, Pflege und Erhaltung von neuen Baumbeständen in Nord-Benin. Der Verein Pro Benin e.V. hat im ökologisch labilen Grenzbereich der Sahelzone die Neupflanzung erfolgreich angestoßen: Dazu werden Einheimische zu Baumschulgärtnern qualifiziert und mit einer Grundausrüstung versorgt. Ziel: 1 Mio. Baumpflanzungen und die Unabhängigkeit von Pflanzprämien.
Stand Juni 2015 nach der Regenzeit: In 16 Dörfern in der Region Banikoara sind 1.715 veredelte Obstbaumarten und 40.713 (Holz) Bäume angewachsen.
Wir förderten die Baumpflanzkampagne von Pro Benin 2006, 2007, 2009 , 2010, 2013, 2014 und 2015 mit jeweils 2.500 €.