SODI: Umweltbildung und Ökolandbau in Mosambik, Nambia und Südafrika

Länderübergreifendes Projekt für die Sicherung von zukunftsfähigen Lebensgrundlagen: ökologischer Anbau und Umweltbildung in Mosambik, Namibia und Südafrika

 

Hintergrund

Das südliche Afrika ist besonders anfällig für die negativen Auswirkungen des Klimawandels. Dies birgt in einer Region mit hohem Bevölkerungswachstum, Armut und starker Abhängigkeit von Subsistenzwirtschaft eine Vielzahl von Risiken. Zusammen mit nicht-nachhaltigen Nutzungspraktiken in der Landwirtschaft wirkt sich das auf die Unsicherheit der Lebensgrundlagen der dort lebenden Menschen stark aus. Namibia, Mosambik und Südafrika haben sich zwar auf nationaler Ebene bereits mit den Themen der Klimawandelfolgenanpassung auseinandergesetzt, trotzdem bestehen u.a. immer noch große Herausforderungen beim Zugang zu Informationen für die ländliche Bevölkerung und der Entwicklung von länderübergreifenden Konzepten zum Umweltschutz. Um diesen Gegebenheiten entgegenzuwirken, liegt der Schwerpunkt dieses Projekts in der Umsetzung von agrarökologischen Anbaumethoden in benachteiligten ländlichen Gebieten sowie der Verbreitung von Umweltkompetenz durch Bildungsmaßnahmen. Das Umweltbewusstsein in der Region wird gestärkt. Darüber hinaus findet ein intensiver Süd-Süd-Austausch zwischen den Partnerorganisationen in Namibia, Mosambik und Südafrika statt. Die Projekttätigkeiten richten sich sowohl an Kleinbäuer:innen als auch an Lehrkräfte und Schüler:innen. Nichtregierungsorganisationen und staatliche Institutionen vernetzen sich und schaffen eine digitale Lernplattform für Umweltbildung.

Projektziel

Im Rahmen des Projektes werden drei Gewächshäuser mit je einer integrierten Regenwasseranlage für drei Im Rahmen des Projektes werden drei Gewächshäuser mit je einer integrierten Regenwasseranlage für drei Dorfgemeinschaften mit insgesamt mehr als 110 Einwohner:innen nahe der Stadt Omuthiya im entlegenen Norden Namibias aufgebaut, um Obst und Gemüse nachhaltig herzustellen sowie klimaangepasste Setzlinge für Fruchtbäume zu ziehen und zu vermehren. Die landwirtschaftliche Produktion wird aufgrund vielfältiger Anbauprodukte resistenter und nimmt zu, wobei die Wassertanks die Überbrückung von Wassermangel in der Gegend ermöglichen. Gleichzeitig sind die Projektteilnehmenden in der Lage, Überschüsse zu verkaufen und ihr Einkommen zu verbessern. Diese Projekttätigkeiten richten sich auch an HIV-positive Frauen in der Region und tragen zu deren ausgewogener Kost bei. Darüber hinaus wird ein Gewächshaus zu Demonstrations- und Ernährungszwecken an einem von demselben Projektpartner betriebenen Umweltbildungszentrum in der Hauptstadt Windhoek eingerichtet. In Mosambik zielen die anvisierten Projektmaßnahmen auf die Veranstaltung von 20 Workshops zum Upcycling für 180 Schüler:innen aus dem Distrikt Boane sowie Student:innen der Pädagogischen Universität Maputo an einem von demselben Projektpartner im Laufe des Projekts bereits errichteten Umweltbildungszentrum. Um die Wiederverwertung von Altreifen und verbrauchtem Plastik praktisch zu veranschaulichen, wird zusätzlich eine Außenwerkstatt unter einem Schattendach aufgebaut. In diesen angewandten Upcycling-Trainings werden junge Menschen darin unterstützt, ihre Umgebung kreativ und nachhaltig umzugestalten, sich zu vernetzen und ihr neu erworbenes Wissen an ihre Bildungseinrichtungen sowie ihre Gemeinden weiterzugeben. Der anschließende Verkauf von wiederverwerteten Materialien dient dem Bildungszentrum zur Erwirtschaftung von Einkommen.

Zielgruppe

Kleinbäuer:innen, Lehrkräfte, Schüler:innen, Student:innen.

Laufzeit 2022

Wir fördern dieses Projekt in 2022 insgesamt mit 14.500 €.