EIRENE: Stärkung ländlicher Selbsthilfestrukturen, Kongo

Die Standorte des vorliegenden Projektes sind die Verwaltungsbezirke Walungu, Mwenga und Kalehe in Süd-Kivu, im Osten der DR-Kongo. Die Ausgangssituation und die Grundprobleme der Zielgruppe bzw. der ländlichen Bevölkerung in Süd-Kivu lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Landwirtschaft ist die hauptsächliche Erwerbsquelle, wird jedoch meist nicht als Beruf angesehen, sondern als Beschäftigung für diejenigen, die keine anderen Möglichkeiten haben
  • Bis heute produziert der größte Teil der Bauern und Bäuerinnen für Subsistenz und mit wenig effektiven Methoden. Die Abhängigkeit von ZwischenhändlerInnen ist groß. Das Potential, ein Entwicklungsmotor zu werden, wird nicht ausgenutzt.

Die Bauern und Bäuerinnen werden nun dabei unterstützt, sich in Basisorganisationen (Bauernverbänden) und Dachverbänden (inter-associations – IA) zusammenzuschließen. Die Erfolge bei der Einführung der verbesserten und nachhaltigen Agrartechniken und damit einhergehender Erhöhung der Produktivität (Überschussproduktion) haben bei diesen einen Bedarf an weiterer Beratung nicht nur bei ihrer allgemeinen Organisationsentwicklung sowie der Planung und Durchführung von Projekten, sondern auch bei der Vermarktung und Verarbeitung ihrer Produkte erzeugt. Das Projekt verfolgt das Ziel, von den Bauern erwirtschaftete Überschüsse auf den Markt zu bringen und die Erlöse gerecht unter den Mitgliedern der Dachverbände zu verteilen. Die erwirtschafteten Einkommen sollen vor allem als Kapital zur Lösung weiterer Vermarktungs- und Verarbeitungsprobleme eingesetzt werden und über gemeinsam verwaltete Fonds die Gesundheitssituation der Zielbevölkerung verbessern. Projektziele:

  • Die ländliche Bevölkerung im Interventionsgebiet verfügt über stabile Organisationsstrukturen und fördert durch die Aktivierung ihres lokalen wirtschaftlichen Potentials eine ökonomisch, sozial und ökologisch nachhaltige gemeinschaftliche Entwicklung.
  • Die Kompetenzen der MitarbeiterInnen des PAD sind so gestärkt, dass eine effektive und effiziente Beratung der Basisgruppen in den von ihnen angefragten Bereichen gewährleistet werden kann.

Das Projekt läuft seit 2009. Projektpartner sind EIRENE Internationaler Christlicher Friedensdienst e.V. und Programme d’Appui au Développement durable (PAD) vor Ort.

Wir förderten dieses Projekt seit 2013 mit insgesamt 23.500 €.