Aschaffenburg // Der BUND Naturschutz Aschaffenburg hat für 2020/2021 ein neues Umweltbildungsprojekt zum Thema „Leben(s)wert – Ein Projekt für mehr Nachhaltigkeit“ initiiert. 45 Veranstaltungen sollen Kindern und Jugendlichen zeigen, welchen Einfluss ihr eigenes Verhalten auf die Umwelt hat und was sie selber machen können, um die Natur zu schützen. Die Stiftung „natur mensch kultur“ fördert dieses Vorhaben mit 2.548 Euro und überreichte dazu am 13. August einen Scheck an den BUND Naturschutz Aschaffenburg.
Bild: Marion Morgner (Stiftung natur mensch kultur), Yvonne Hartmann (Leiterin der Geschäftsstelle BUND Naturschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe Aschaffenburg), Dagmar Förster (Vorsitzende BUND Naturschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe Aschaffenburg)
Anhand von Naturerlebnissen mit Wissensvermittlung soll mit dem Projekt den Kindern und Jugendlichen der Wert des Lebens anschaulich nähergebracht werden. Sie können dadurch lernen, welchen Einfluss ihr Wasserverbrauch, ihr Kaufverhalten und auch der Konsum auf die Land- und Forstwirtschaft haben. Es ist wichtig zu erkennen, dass sie selber nicht völlig ohnmächtig zuschauen müssen, wenn Natur kaputt gemacht wird, aber auch, dass ihr Verhalten einiges an Umweltzerstörung bewirkt oder verstärkt. Kinder und Jugendliche sollen so in die Lage versetzt werden, über ihr eigenes Handeln nachzudenken. Außerdem soll bei ihnen ein Bewusstsein für ökologische und soziale Zusammenhänge geschaffen werden. So können sie das Thema Nachhaltigkeit zum festen Bestandteil ihres Wertekanons machen.
Die Veranstaltungen lauten beispielsweise „Lebensraum Wasser: Das kostbar Nass“ oder „Lebensraum Boden: Die Natur und die kleinen Tiere“. Ebenso findet ein „Klimafrühstück: Nachhaltigkeit auf dem Teller“ statt. Gemeinsam werden auch kleine Biotope angelegt und Insektenhotels gebaut nach dem Motto: „Nachhaltigkeit zum Selbermachen“.
Was man gut kennt, schützt man meist am ehesten. Verschiedene Lebensräume werden daher mit allen Sinnen und hohem Spaßfaktor erforscht. Auch für schlechtes Wetter und die kalte Jahreszeit gibt es spannende Programme. Durch Geländespiele kommt man gefährdeten Tieren des Spessarts wie Luchs oder Wildkatze auf die Spur. Oder gar dem Wolf, der durchaus hier wieder heimisch werden könnte.
Hintergrund „Leben(s)wert – Projekt für mehr Nachhaltigkeit“
Genauso wie ein Mensch in seiner Würde als Individuum betrachtet werden sollte, haben auch Tiere und Pflanzen einen Wert als Lebewesen an sich. Ebenso, wie Menschen als Teil der Gesellschaft betrachtet werden, sind Tiere und Pflanzen nicht beliebig austauschbare Teile eines Biotopes. Ohne sie würde es sich vieles stark verändern, wenn nicht sogar zugrunde gehen. Gleichzeitig macht die Natur dadurch, dass das Leben in ihr an sich etwas wert ist, auch unser Leben lebenswerter. Ein Waldspaziergang oder eine Wiesenexkursion beispielsweise bereichern und entschleunigen unser Leben. Unsere Wertschätzung von Natur wiederum kann Biotope und Arten retten und sie dadurch wieder ökologisch wertvoller werden lassen. Um die Natur zu bewahren, muss sie jedoch in ihrer Regeneration unterstützt werden. Raubbau schadet langfristig nicht nur der Natur, sondern, zum Beispiel über den Klimawandel, auch dem Menschen. Ziel des BUND-Projektes „Leben(s)wert“ ist es daher, Kindern und Jugendlichen diese Zusammenhänge näher zu bringen und sie für einen nachhaltigen Umgang mit der Umwelt zu sensibilisieren.
Weitere Infos:
https://aschaffenburg.bund-naturschutz.de/umweltbildung.html
Die Veranstaltungen richten sich an Einrichtungen wie Kindergärten und Schulen. Bei Interesse kontaktieren Sie bitte die Geschäftsstelle der Kreisgruppe Aschaffenburg (aschaffenburg@bund-naturschutz.de)
Zu folgenden Themen werden Veranstaltungen angeboten:
- Lebensraum Wasser: „Das kostbare Nass“
- Lebensraum Wiese: „Ab in die Hecke“
- Lebensraum Wald: „Winterwald“
- Lebensraum Baum: „Das geheime Leben der Bäume“
- Lebensraum Streuobstwiese: „Von der Blüte bis zum Apfel“
- Lebensraum Streuobstwiese: „Flip oder Warum hast Du so lange Beine?“
- Lebensraum Spessart: a) „Der Luchs – Pinselohrs Rückkehr“, b) „Der Ruf der Wölfe“ und c) „Die Wildkatze – Auf leisen Pfoten“
- Lebensraum Boden: „Die Natur und die kleinen Tiere“
- Anlegen von kleinen Biotopen und Bau von Insektenhotels: „Nachhaltigkeit zum Selbermachen“
- Klimafrühstück: „Nachhaltigkeit auf dem Teller“
- Lärm: „In der Ruhe liegt die Kraft“
Download der Pressemitteilung als PDF; Download des Fotos in Druckauflösung
Über die Stiftung natur mensch kultur
Die gemeinnützige Stiftung wurde im Jahr 2001 gegründet. Seitdem trägt sie dazu bei, dass ambitionierte Projekte in der Bildung und Erziehung sowie des Umweltschutzes gefördert werden. In Zusammenarbeit mit lokalen und internationalen Akteuren setzt die Stiftung eigene Projekte um und beteiligt sich an Kooperationsprojekten von Partnern. Gemäß Stiftungsauftrag werden regional in Aschaffenburg/ Bayern das Engagement, die Forschung und das Wissen im Umwelt- und Naturschutz sowie Angebote im Bereich der Persönlichkeitsbildung gefördert. Mitwirkend an internationalen Projekten hat natur mensch kultur zum Ziel, Hilfe zur Selbsthilfe für benachteiligte Menschen zu schaffen und damit für Nachhaltigkeit auf ökologischer, ökonomischer, sozialer und kultureller Ebene zu sorgen. Näheres dazu hier: www.natur-mensch-kultur.de. Die Stiftung hat ihren Sitz im Gebäude des bio verlags in Aschaffenburg. Geschäftsführerin Sabine Kauffmann ist zugleich Kuratoriumsmitglied der Stiftung.
Pressekontakt:
Stiftung natur mensch kultur
c/o bio verlag gmbh
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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Imke Sturm
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